Im Archiv stößt Anna Klein auf eine vergessene muslimische Wallfahrtstradition in Palästina: Die Nabi-Mūsa-Pilgerfahrt zum Grab des Propheten Moses.
Islam
Theresa Beilschmidt, Referentin in der politischen Erwachsenen- und Jugendbildung am St. Jakobushaus Goslar, rezensiert den Sammelband „Der inspizierte Muslim. Zur Politisierung der Islamforschung in Europa“, 2018 im transcript Verlag Bielefeld erschienen.
Gehört der Islam zu Deutschland? Thomas Frings sieht die Entwicklung der christlichen Prägung des Landes aufgrund des Verdunstens von Glaubenswissen und Glaubenspraxis kritisch. Zugleich kommt er zu einem sehr persönlichen Bekenntnis: der Islam gehört (durch konkrete Personen) zu seiner Familie.
Die Gesellschaft verändert auch die islamische Ehe- und Beziehungspraxis. Mouez Khalfaoui und Debora Müller über ein Forschungsprojekt an der Universität Tübingen.
Am Welttag gegen Rassismus verdeutlicht Yasemin Shooman wie sogenannte Islamkritiker*innen Religion für rassistische Äußerungen und Handlungen missbrauchen.
Daniel Kosch mit einem Leserbrief zum Beitrag von Stephan Schmid-Keiser: „Zum gestörten Verhältnis von Staat und Religion“.
Und dann eine Replik von Stephan Schmid-Keiser (21.2.2018).
Säkularisierung einerseits und die Einwanderung religiöser Minderheiten, besonders aus dem Islam, andererseits verändern die Sichtweise auf Religionsgemeinschaften. Stephan Schmid-Keiser geht den wichtigsten Bruchlinien nach.
Gehören Moscheen, Minarette und Kopftücher zu Europa? Die Frage macht religiöse Zugehörigkeit zum Kriterium kollektiver Identität. Wie passt das aber in unsere religiös plurale Gesellschaft? Von Gert Pickel.
Samet Er gehörte zu den ersten 30 Studenten der islamischen Theologie an der Universität Tübingen. Heute arbeitet er als Theologe in den niedersächsischen Justizvollzugsanstalten und ist Koordinator des Imamweiterbildungsprojekts am Institut für islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Katharina Penits hat ihn interviewt.
Immer wieder steht die DİTİB, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, im Fokus der Öffentlichkeit, wenn es in Deutschland um den Islam und die Türkei geht. Theresa Beilschmidt erläutert die geschichtliche Entwicklung von DİTİB und die aktuellen Probleme für den Dialog mit dem Islam aus der Türkei.
Nicht nur das „Ich“, sondern auch das „Wir“ entwickelt die eigene Identität im Gespräch mit Anderen und durch erzählte Geschichte. Welche Rolle spielt dabei die Religion? Wie war dies im Mittelalter? Und was kann eine heterogene und mulitkulturelle Gesellschaft heute daraus lernen? Religiöse Pluralität und die Aufgabe der Kirchengeschichte erläutert Angela Berlis.
Wie wächst zusammen, was vielleicht erst auf den zweiten Blick zusammengehört? Abdelmalek Hibaoui arbeitet an einer muslimischen Theologie des Zusammenlebens. Dabei stellt er die Menschenfreundlichkeit seiner religiösen Traditionen ins Zentrum.
Zurzeit ist es ruhig geworden mit Gewaltausbrüchen in der Folge von Karikaturen im religiösen Bereich, mit Mohammed-Karikaturen. Hubertus Lutterbach geht der Frage nach, was die unterschiedliche religiöse Schmerzempfindlichkeit im Christentum und im Islam begründet und wie eine christliche Haltung aussehen könnte.
Die christlichen und muslimischen Traditionen haben viele Gemeinsamkeiten. Martin Klose sieht die Praxis von Gebet und Fasten im Islam als Spiegel und als Lernchance für teilweise verloren gegangene Traditionen im Christentum.
Religiöse Menschen sind lernfähig und religiöse Identität wandelt sich je nach dem Umfeld, in dem eine Religion gelebt wird. André Munzinger setzt auf die Kraft der Begegnung als Gegenmittel zu totalitären religiösen Ansprüchen.