Angesichts von „Black Lives Matter“ macht sich Hans Gerald Hödl auf historische Spurensuche zum Zusammenhang von Sklaverei und Glaubensgemeinschaften.
Mission
Mit P. Bernd Pehle meldet sich ein deutscher Missionar kritisch zum synodalen Weg zu Wort, der von 1968-2008 in Sambia war und nun in Köln lebt. Aus den Afrikaerfahrungen plädiert er dafür, der Eucharistie wieder ihre ursprüngliche Bedeutung zurückzugeben – und die Kirche gewissermaßen vom Kopf auf die Füße zu stellen. Ohne die Bereitschaft für eine solche grundsätzliche Reform wäre ein synodaler Weg zum Scheitern verurteilt.
Kalahrdaya – so heißt ein Bildungsprojekt bei Kalkutta, das der indische Jesuit P. Saju George aufgebaut hat: Eine spirituelle Tanzschule für Dalits und Kastenlose. Susanne Kleinoscheg arbeitet auf Zeit mit der österreichischen Jesuitenmission in diesem Projekt mit. Bildung, Tanz, Spiritualität und sozialer Einsatz prägen den Ort im Sumpfgebiet.
Am 12. Juli 2019 wird Bischof Erwin Kräutler 80 Jahre alt. Franz Helm, selbst viele Jahre als Steyler Missionar in Brasilien, würdigt sein Engagement für die Menschen und die Mitwelt im Amazonasgebiet. Unter Einsatz seines Lebens kämpft „Dom Erwin“ gegen die Ausbeutung und die Zerstörung des Lebensraums. Befreiungstheologisch geprägt versteht er Mission als Lernen und Hören.
Von 13.-16.6.2019 fand in Wien das Event „Awakening Austria“ statt – unter Beteiligung von über 10.000 hauptsächlich jungen Christinnen und Christen aus unterschiedlichsten Ländern. Johann Pock (Wien) stellt einige kritische Anfragen und warnt vor dem hier sichtbaren Heilsexklusivismus.
Allen Zweifeln zum Trotz befasst sich Maria Herrmann mit der Kirche, genauer, mit ihrer Mission. Ihre Forschung zu den „Fresh Expressions of Church“ ist Wissenschaft vom Trotz — und vom Erwachsenwerden der Kirche.
Brauchen wir zur Kirchenerneuerung einen neuen missionarischen Aufbruch? Initiativen gibt es viele, zuletzt das „Mission Manifest“. Die deutschen Bischöfe haben mit ihrem Pastoralwort „Zeit zur Aussaat“ einst den Ton gesetzt. Was folgte? Können und wollen wir überhaupt missionarisch sein? Thomas Schumacher analysiert die Debatte – der vierte Teil unserer Monatsserie.
Eine wachsende Kirche – mitten in Westeuropa? In London gibt’s das offenbar. Über englisch-schweizerische Lernerfahrungen aus reformierter Perspektive berichtet Walter Dürr. Wir starten damit eine kleine Monatsserie zum Thema „Kirchenerneuerung“ (Teil 1).
Wie geht jahrtausendealte Gotteserfahrung in einem Satz? Michael Schüßler schreibt über seinen aktuellen Favoriten unter den Kurzformeln des Glaubens.
Für die Kirche ist es zu spät. Fünf nach zwölf, meint der Benediktiner Martin Werlen. Daniel Kosch setzt sich mit der These „zu spät“ auseinander und sucht nach Perspektiven.
Mission – ein Manifest geht um in Deutschland. Endlich, so mag man denken, findet ein Begriff seinen Weg zurück ins aktive christliche Vokabular, endlich wird er herausgeholt aus den negativen Assoziationen von Kulturimperialismus und Zwangstaufe. Ein kritischer Kommentar von Ursula Nothelle-Wildfeuer.
Immer mal wieder wird ein missionarischer Aufbruch der Kirche gefordert. Das hat ja auch etwas für sich. Aber es verlangt viel. Ohne den eigenen Glauben aufs Spiel zu setzen, wird es nicht gehen. Von Rainer Bucher.
Für sie musste sich der Glaube auf die Wirklichkeit einlassen, auch auf eine Wirklichkeit, in der Gott keine Rolle spielt. Von Annette Schleinzer.
Glaube und Zweifel, menschliche Schwäche und das Schicksal: Viera Pirker (Wien) rezensiert den neuesten Film von Martin Scorsese, der diese Woche in den Kinos anläuft.
Am 5. Januar 2017 reichten Vertreter der Volksgruppen der Herero und Nama in New York eine Sammelklage gegen Deutschland wegen Massakern ein, die deutsche Truppen während der Kolonialzeit im damaligen Deutsch-Südwestafrika verübt hatten. Sebastian Pittl erläutert, wie es dazu kommt.