Belletristische Neuerscheinungen deutsch-jüdischer Autorinnen machen die Pluralität hier und heute gelebten Jüdischseins sichtbar: Barbara Honigmann, Lena Gorelik und Mirna Funk. Christoph Gellner stellt ihre literarischen Diskurse über Jüdischkeit vor.
Shoah
Mit dem Gedicht „Versuch’s, die verstümmelte Welt zu besingen“ erlangte Adam Zagajewski Weltruhm, als der „New Yorker“ in der Trauerausgabe nach den Anschlägen vom 11. September 2001 diese (älteren) Verse veröffentlichte. Es war vor dem Anschlag auf die Twin-Towers entstanden, schien aber wie dafür geschrieben. Von Erich Garhammer.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Paul Celan am 23.11.2020 skizziert Jan-Heiner Tück biographische Momente, ausgehend von einzelnen Gedichten. Viele Gedichte von Paul Celan üben anamnetische Solidarität mit den Toten. Sie wollen den unbestatteten Opfern der Shoah einen Erinnerungsort in der Sprache geben. Tück deutet sie als poetische Kenotaphe.
Elazar Benyoëtz, Schoa-Überlebender, ging zu Beginn der 1960er Jahre nach Deutschland. In Israel wurde er dafür stark kritisiert. René Dausner reflektiert die theologische Tiefe seiner aphoristisch-ironischen Dichtung.
Morgen ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Rainer Krockauer berichtet von seinen Begegnungen mit Zeitzeugen der Schoah.
365 Tage demonstrierten die Mütter und Väter der von der Boko Haram entführten Schülerinnen mit Transparenten: „Bring back our girls now!“