Worauf warten in diesem Advent? Welche Lieder singen? Egbert Ballhorn nimmt das alte Weihnachtslied „Nun komm der Heiden Heiland“ als Denkanstoss und zeigt auf, was mit den Bildern und in den Textfassungen an theologischer Tiefe zu gewinnen ist.
Tradition
„Am liebsten nicht mehr dran denken“ – das scheint die Strategie in vielen kirchlichen Prozessen zu sein. Die Theologin Johanna Rahner wirft den Blick auf den Umgang mit den Traditionsbeständen der Kirche. Wo sie besonders betont werden, werden sie meist deformiert und missbraucht – gerade auch in den aktuellen kirchlichen Debatten. In solcher Tradition entsteht eine Häresie der Vergesslichkeit, in der die eigene Pluralität negiert werden muss.
Die Synodenforen stellen das christliche Zeugnis in den Kontext von Macht und Gewaltenteilung, Dienst und Amt in der Kirche. Die Brüder Norbert und Heinz-Theo Arntz haben Josef Ratzingers Beitrag „Das katholische Priestertum“ in Robert Sarahs neuer Publikation gelesen und Anmerkungen formuliert.
Zum heutigen Fest fragte feinschwarz.net die Muslimin Elham Manea: Was bedeutet Weihnachten für Dich?
Hier ihre Antwort:
Daniel Gewand, Peter Havers und Tim Schlotmann laden zu einem pastoralen Experiment ein: Kirche in der Kneipe. Na denn, Prost!
Katrin Visse reagiert auf den Artikel Wider die großen Schlagwörter von Tarek El-Sourani. Für MuslimInnen genauso wie für ChristInnen geht es nach Visse heute darum, die eigenen Traditionen so wenig apologetisch wie möglich weiterzuentwickeln.
Tarek El-Sourani plädiert dafür, dass sich MuslimInnen konstruktiv mit ihrer lebendigen geistesgeschichtlichen Tradition auseinandersetzen. Dies trägt auch zum guten Zusammenleben zwischen MuslimInnen und NichtmuslimInnen bei.
Immer mehr Klöster, Kaplaneien, Pfarrhäuser und Kirchen werden leer. Dramatisches passiert mit der Sakrallandschaft im deutschsprachigen Europa, und nicht nur hier. Regula Grünenfelder ist überzeugt, dass diese Gebäude auch in Zukunft für das Gemeinwesen wichtig sind und regt an, theologisch über das Ende der christlichen Mehrheitsgesellschaft hinaus zu denken.
Die Leiterin der Katholischen Hochschulgemeinde in Nürnberg, Monika Tremel über Hochschulpastoral zwischen innerkirchlichen Zuschreibungen und gesellschaftlichen Veränderungen an den Hochschulen
In seinem Beitrag geht Johann Pock (Wien) der Frage nach, inwiefern eine Tradition wie jene des „Krampus“ noch zeitgemäß ist – und ob es nicht auch Kriterien braucht, um gute von schlechten Traditionen zu unterscheiden.
Muss man die Gegenwart von der Vergangenheit her verstehen oder nicht vielmehr umgekehrt die Vergangenheit von der Gegenwart her? Mit der Offenbarungskonstitution des letzten Konzils, so Elmar Klinger, ist jedem Traditionalismus in der Kirche die Basis entzogen.