Derzeit herrscht große Aufregung über die künstlerische Aktion #allesdichtmachen. Was ist geschehen? Einige Künstler und Künstlerinnen haben in Kurzvideos die Covid-Maßnahmen kritisiert. Das Stilmittel dabei ist Satire, Überzeichnung und Sarkasmus. Dagegen wurden nun etliche Stimmen laut. Warum? Warum wird die Aktion auch von regierungskritischen Menschen vielfach als unangemessen empfunden? Den Versuch, die Problematik in zwei biblische Bilder zu gießen, unternimmt Elisabeth Birnbaum.
Category Archive: Kultur
Was Michaela Quast-Neulinger (Innsbruck) im Jahr 2016 über Leben und Tod geschrieben hat angesichts der Erfahrungen von Terrorismus und dem Umgang mit Flüchtlingen, ist in der Pandemiezeit und angesichts der Diskussionen um Sterbehilfe höchst aktuell. Wiedergelesen.
Den unerkannten Rassismen und den eigenen, unreflektierten Privilegien geht Philipp Weichenrieder mithilfe des Projekts „DisKursLab“ nach. Es ermutigt zu unbequemen Wahrnehmungen und trainiert eine neue und sensible Praxis.
Der vielfach ausgezeichnete Film Borga von York-Fabian Raabe erzählt beeindruckend facettenreich eine Fluchtgeschichte, ohne die Flucht zu zeigen und ohne zu moralisieren. Melanie Wurst hat ihn sich angesehen.
Der Analyse der leiblichen Existenz von Maurice Merleau-Ponty geht Frank Vogelsang nach. In Absetzung vom hegemonialen Diskurs des Liberalismus zeigt er dabei die weitreichende Bedeutung sozialer Verbundenheit auf.
Es geht nicht um ein Leben ohne Männer, aber um entscheidende Korrekturen. Für die kann ihr zeitweiser Abschied wichtig sein. Dieser Idee des Romans „Die Republik der Frauen“ geht die Theologin Elisabeth Quarch nach und begibt sich damit an einen utopischen Ort.
Welche Parallelen gibt es zwischen Architektur und kirchlichen Planungsprozessen? Der Architekt Walter Klasz analysiert Erfahrungen von Haus- und Kirchenbau mit selbstbildenden Gestaltfindungsprozessen. Wiedergelesen.
Gerade in Ostdeutschland verlassen nach wie vor viele junge Menschen ihre Heimat. Der Blick aus der Ferne hinterlässt auch Trauer. Denn die Fremdheit wächst, beschreibt Fabian Retschke SJ. Mit seiner persönlichen Perspektive bietet er einen besonderen Zugang zur Mentalität einer Region, die sich neu erfinden muss.
Der Film mutet uns einen schonungslos ehrlichen Blick auf eine junge Frau zu. Sie lebt zwischen männlicher Gewalt und selbsternannten Lebensschütz:innen und sucht ihren Weg. Wie die Darstellung eines Menschen in einem Kinofilm uns berühren und irritieren kann, dem geht Dietmar Adler nach.
Der Bedeutung des Karsamstags gehen die Journalistin Susanne Garsoffky und der Theologe Friedemann Magaard mit einem Blick auf zwei lyrische Beispiele nach. Ihren Podcast „Seelenfutter“ haben sie diesmal für feinschwarz.net am Karsamstag aufgenommen.
Wie keiner der großen deutschsprachigen Dichter hat Goethe den Koran gekannt und sich mit dem Propheten Muhammad befasst. Gerade im Dialog mit dem persisch-muslimischen Dichter Hafis machte Goethe ein spirituelles Verständnis des Islam stark, das in seiner religionenübergreifenden Grundhaltung hochaktuell ist. Christoph Gellner über das neue Buch von Karl-Josef Kuschel.
Die Kontroversen um Themen wie Frauenpriestertum, Homosexualität, Demokratisierung kirchlicher Strukturen etc. stellen uns unleugbar vor Augen, dass Theologien in der „westlichen“ Hemisphäre den Diskursrahmen schon lange nicht mehr festlegen. Stattdessen sind sie zu einer unter vielen Akteur*innen im Diskurs geworden, sodass sich die Frage nach Akkommodation und Anpassung ihrer Inhalte an die sie umgebende Kultur in aller Schärfe erneut stellt. Muster für den Umgang mit Gefahren und Chancen von Anpassungsprozessen gibt es außerhalb der europäischen Theologiegeschichte reichlich und ein Blick auf sie kann Orientierungshilfe für die notwendigen Prozesse in Europa und Nordamerika sein, findet Jan Levin Propach.
Erich Garhammer hat den Lyriker Philippe Jaccottet gewürdigt. Stephan Schmid-Keiser legt ein Zitat und einen von Jaccottet inspirierten Text hinzu.
Lyrik öffnet den Blick neu für die Dinge und was in ihnen durchscheint. Philippe Jaccottet war ein Meister dieser Kunst. Erich Garhammer würdigt den kürzlich verstorbenen Dichter.
Im Juli 2020 bewarb er sich für mehrere Jobs: als Putzkraft, Kellner, Zusteller und Servicemitarbeiter. Er wollte unbedingt raus aus dem kirchlichen Milieu, um etwas anderes zu erleben und um bislang unbekannte Erfahrungen zu sammeln. Ein Bericht von Dalibor Milas.