Impfpläne, Hygieneregeln und der R-Wert. Unsere Wahrnehmung von Corona folgt oft einer technischen Rationalität. Wie leben und deuten wir aber das, was sich nicht verrechnen lässt – Sterben, Leid und Tod? Katrin Brockmöller gibt Zeugnis davon.
Nicht die Strafe, sondern die Haltung zu Jesus Christus und seiner Reich Gottes-Botschaft macht das christliche Martyrium aus. Von Roman A. Siebenrock. Wiedergelesen von 2016.
Widerspricht diese theologisch begründete Überzeugung einer unfehlbaren Entscheidung des Papstes? Das fragt und beantwortet Bernd Jochen Hilberath.
Um gegen eine Übermacht an Argumenten für die Frauenordination in der katholischen Kirche anzutreten, wird neuerdings ein Kontrast zwischen funktionaler und sakramentaler Logik bemüht.Von Bernhard Fresacher.
Im Juli 2020 bewarb er sich für mehrere Jobs: als Putzkraft, Kellner, Zusteller und Servicemitarbeiter. Er wollte unbedingt raus aus dem kirchlichen Milieu, um etwas anderes zu erleben und um bislang unbekannte Erfahrungen zu sammeln. Ein Bericht von Dalibor Milas.
Wie geht eigentlich Sterben? Kann man in dieser Welt menschlich leben? Wie kann es Vergebung geben, wenn man nichts mehr ‚gut’ machen kann? Diese Fragen stellen sich nicht nur Theolog:innen. Aber die meisten Menschen stellen sie nicht unbedingt Theolog:innen. Birgit Hoyer hat Katrin Visse interviewt.
Andere Kirchen, andere Probleme. Basilius J. Groen gibt Einblick in eine sakramententheologisch wie praktisch spannende Diskussionslage der Orthodoxie zu Zeiten von Corona.
Viel ist derzeit die Rede davon, dass Krisen immer auch Chancen bedeuten. Man könne sie nämlich als Erprobung verstehen, daraus lernen und sein Verhalten ändern. Krisen- oder Erprobungszeiten spielen auch in der Bibel eine wichtige Rolle. Doch: Wen ändern solche Krisen? Von Elisabeth Birnbaum.
Betroffene spiritualisierter Gewalt in kirchlich anerkannten Gemeinschaften in Deutschland und das Netzwerk gegen geistlichen Missbrauch (NGM) wenden sich in einem offenen Brief an Bischof Heinrich Timmerevers, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Kirchliche Bewegungen und neue Geistliche Gemeinschaften“, und an Bischof Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz:
„Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet, so fordert der Herr“ (Am 5,24). Wie nun dieses Ideal zu konkretisieren ist, dazu hat John Rawls einen wegweisenden Vorschlag vorgelegt. Von Jochen Ostheimer.
Christlicher Glaube ist keine Sondermoral, meint Erny Gillen. Es kommt auf das richtige Mischungsverhältnis zwischen Glaube und Moral, zwischem religiösem Glauben und ethischer Normativität an. Wiedergelesen von 2016.
Nicht erst seit der Corona-Krise hat die katholische Kirche ihr Verhältnis zum Kontext moderner Gesellschaften und öffentlicher Diskurse angemessen zu reflektieren. Einen Beitrag dazu stellt Wolfgang Beck mit einer kleinen Veröffentlichung der Salzburger Theologischen Fakultät vor, die nach Beiträgen und „Perspektiven für eine lebenswerte Gesellschaft“ fragt.
Die Logik der Staatenordnung und ihrer Souveränitätsansprüche darf die Teilhabechancen der Armen nicht zunichte machen. Marianne Heimbach-Steins zu den migrationsethischen Impulsen der Enzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus.
Annette Edenhofer bedankt sich für Annette Schavans Beitrag: Das Stichwort vom „Versöhnungsdienst und des Lösungsbeitrags angesichts epochaler Probleme“ scheint ihr deutlich mehr die zukunftsfähige Rechtfertigung für den Erhalt theologischer Fakultäten zu sein als der Verweis auf die Tradition.
Spätestens seit dem Votum des Altenberger Ökumenischen Gesprächskreises von Pfingsten 2020 ist die Forderung wieder auf dem Tisch: Die im Januar 1521 verhängte Exkommunikation Martin Luthers sollte endlich aufgehoben werden. Historische Hintergründe von Bernward Schmidt.