Es gibt Menschen, die entschuldigen sich zu selten, andere ständig. Teresa Steiner gehört zu letzteren. Diese Beobachtung macht sie zum Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Reflektion und künstlerischen Schaffenskraft. Lesen Sie selbst, was daraus entsteht.
Beichte
Sonntags heben wir auf feinschwarz.net immer noch einmal Texte aus den letzten Jahren in erneute Aufmerksamkeit. In anderen Zeiten wieder gelesen, lösen sie manchmal auch neue Reaktionen aus. Stefan Vesper mit einer interessanten Beobachtung in Bezug auf das Berliner Gutachten zum Missbrauch, ausgelöst durch einen Text zur Beichte von Sabine Demel.
Die Beichte ist das genialste Sakrament. Sabine Demel (Regensburg) nähert sich dem Sakrament der Beichte von der Frage des Vertrauens her an und zeigt neue Wege für das Sakrament der Barmherzigkeit auf.
Vielen Missbrauchstätern mangelt es an Einsicht und Reue. Dennoch haben viele ihre Taten gebeichtet. Dieser Widerspruch gibt Hildegund Keul zu denken.
Gebeichtet wird öffentlich. So jedenfalls geschieht es in den Medien. Das medial inszenierte Beichten dient der Definition dessen, was in der Öffentlichkeit als moralisch akzeptabel angesehen wird. Es geht um Selbstoptimierung, um die bestmögliche Einpassung in die Regelwerte der öffentlich verhandelten Moral. Die sakramentale Beichte zielt dagegen auf Selbstfindung, meint Martin M. Lintner. Wiedergelesen.
Im Herzen von St. Pauli verspricht ein digitaler Beichtstuhl 100% seelische Reinigung. Als Parodie bringt er Besucherinnen und Besucher eines Musikfestivals dazu, das Angebot einer Sündenvergebung einfach mal auszuprobieren. Gerrit Spallek hat es getestet und sich zu Reflexionen anstoßen lassen.
Gebeichtet wird öffentlich. So jedenfalls geschieht es in den Medien. Das medial inszenierte Beichten dient der Definition dessen, was in der Öffentlichkeit als moralisch akzeptabel angesehen wird. Es geht um Selbstoptimierung, um die bestmögliche Einpassung in die Regelwerte der öffentlich verhandelten Moral. Die sakramentale Beichte zielt dagegen auf Selbstfindung, meint Martin M. Lintner.