Der tschechische Priester und Theologe Tomas Halik gehört zu den bekanntesten Stimmen im Blick auf eine Theologie, die sich öffentlich und politisch zu Wort meldet. Für ihn stellt die positive Aussage von Papst Franziskus über Homosexualität eine Revolution der Barmherzigkeit dar. Die innerkirchliche Ökumene zwischen polarisierten Gruppen sieht er als gescheitert an. Ein Longread.
Papst Franziskus
Y. Congar veröffentlicht 1950 einen wirkungsgeschichtlich folgenreichen Klassiker französischsprachiger Ekklesiologie. Wir brauchen keine Gurus, sondern Geduld. Eine Relecture von Dag Heinrichowski SJ.
Ich kenne das noch von Zeltlager. Endlich schlafen die Kinder, die Gruppenleiter sitzen am Lagerfeuer. Man hält Nachtwache […]
Vor einer Woche im Halbdunkel der beginnenden Nacht: Ein einsamer Papst steht auf dem Petersplatz und spendet den Segen „Urbi et orbi“. Benedikt Kranemann deutet den Ritus liturgiewissenschaftlich.
Die Kirche geht voll ins Risiko. Sie legt weiterhin alle Macht in die Hände weniger Männer. Priester kann nur werden, wer zölibatär lebt und nicht homosexuell ist. Beide Kriterien behindern gleichzeitig ein Verhältnis zu Frauen. Eine Veränderung würde dazu beitragen, auch in der Zulassung von Frauen zu kirchlichen Ämtern eine positive Einstellung zu bekommen. Von Andreas Heek.
Daniel Kosch reagiert auf die Diskussion zu Querida Amazonia – und regt eine Diskussion zur Hermeneutik des nachsynodalen Schreibens wie auch überhaupt der Texte von Papst Franziskus an. Ein Leserbrief
Die Amazoniensynode schürte eine Fülle an Erwartungen. Das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus „Querida Amazonia“ enthält aus entwicklungspolitischer Sicht viel Motivation und Auftrag; gerade aus Sicht der Frauen und aus kirchenreformerischer Sicht jedoch auch Enttäuschung – so der Kommentar von Anja Appel. Das kleine Signal ist ausgeblieben.
Das praktisch-theologische Vermächtnis einer Kirchenmutter von Barbara Wieland.
Im Brief von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland wird der synodale Weg als „Reisegesellschaft“ beschrieben – ein schönes Bild, um den gemeinsamen zweijährigen Prozess von Bischöfen, Klerikern und Lai*innen zu beschreiben. Inspiriert von diesem Bild fragt Simone Birkel nach den Reisebedingungen.
Papst Franziskus beklagt, nicht nur bei seinem Besuch auf Lampedusa, eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, wir haben uns an das Leiden der Anderen gewöhnt, es ist nicht unsere Sache. Ein/e Christ/in darf sich aber nicht aus der Verantwortung stehlen, glaubt Martin Wrasmann und plädiert für einen Haltungswechsel.
Der Anti-Missbrauchsgipfel ist abgeschlossen. Barbara Haslbeck und Erika Kerstner von der Initiative Gottessuche begeben sich in die Rolle von Prozessbeobachterinnen und wenden sich in einem Brief aus der Perspektive Betroffener an die Bischöfe.
Erstmalig besucht ein Papst die Arabische Halbinsel. Der Besuch birgt viel Positives. Dennoch müssen Mahnung und Solidarität von Papst und Kirche transreligiöser werden, kommentiert Florian Jäckel.
Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Liebe die Zeit übersteht. Mit Erich Kästner und Papst Franziskus verneigt sich Martina Kreidler-Kos vor der zeitlosen Sehnsucht, dass sich im „ganz normalen Chaos der Liebe“ die Kraft und der Gestaltungsspielraum der Hoffnung eröffnen.
Klerikalismus gehört systemimmanent zur römisch-katholischen Kirche – daran wird selbst Papst Franziskus nichts ändern. Martin Stewen ergänzt die aktuelle Debatte um einige weltkirchlich inspirierte Überlegungen zum Klerikalismus „von unten“.
Das Schreiben von Papst Franziskus an das Volk Gottes zum sexuellen Missbrauch durch Priester spricht eine klare und deutliche Sprache – endlich, so möchte man sagen. Und dennoch gilt es, diesen Text auch zwischen den Zeilen zu lesen. Hier wird offenkundig, dass das darin Beklagte und Verurteilte, wenn auch in der anderen Gestalt der Grenzverletzung und Grenzüberschreitung, weiterhin strukturell wirksam ist. Wolfgang Reuter unternimmt eine pastoralpsychologisch motivierte Relecture.