Erfahrungen zu machen, diese zu deuten und uns mit anderen darüber auszutauschen, ist eine so alltägliche Praxis, dass wir sie kaum als solche wahrnehmen. Wenn es um die Deutung von Missbrauch in der katholischen Kirche und das Sprechen darüber geht, stehen betroffenen Frauen diese Praktiken aber häufig nicht zur Verfügung. Magdalena Hürten geht diesem Problem mit Hilfe des Konzepts der epistemischen Ungerechtigkeit von Miranda Fricker auf den Grund.
Category Archive: Wissenschaft
Das Verhältnis von Religion und Politik ist in Bewegung. Mitgliedschaftsrecht und religiöse Bildung bilden da nur zwei kontroverse Bereiche. Rolf Schieder beschreibt die Potentiale wissenschaftlicher Selbstorganisation für die Mitgestaltung der entsprechenden Felder.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Robotisierung stellen sich der Gesellschaft neue Herausforderungen im Blick auf Gerechtigkeit, Sinnstiftung und globale Ungleichzeitigkeit, so Peter G. Kirchschläger. Wiedergelesen.
Was haben Christentum und Sklaverei miteinander zu tun? Und: Wer wurde bisher nicht aus dieser befreit? Thomas Ruster geht dem Charakter der Sklaverei und seiner Verquickung mit der Theologie auf die Spur.
Heute ist World Wildlife Day – ein weiterer Anlass über unser Verhältnis zu den (Wild-)Tieren nachzudenken. Simone Horstmann fordert ein Ende von Selbstbetrug und Makulatur – auch der Theologie.
„Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet, so fordert der Herr“ (Am 5,24). Wie nun dieses Ideal zu konkretisieren ist, dazu hat John Rawls einen wegweisenden Vorschlag vorgelegt. Von Jochen Ostheimer.
Die Zeitenwende wird auch vor der Theologie nicht haltmachen. Für die Zukunft der Theologie braucht es einen Neuansatz. Denn jenseits kirchlicher Berufe wächst der Bedarf an theologischem Wissen und Denken. Von Annette Schavan.
Der Diskussion um einen kirchlich-katholischen Segen für Paare in unterschiedlichen Konstellationen und Lebenssituationen geht Birgit Mock mit einem Blick auf das gerade erschienene Buch „Paare.Riten.Kirche“ nach.
„Am liebsten nicht mehr dran denken“ – das scheint die Strategie in vielen kirchlichen Prozessen zu sein. Die Theologin Johanna Rahner wirft den Blick auf den Umgang mit den Traditionsbeständen der Kirche. Wo sie besonders betont werden, werden sie meist deformiert und missbraucht – gerade auch in den aktuellen kirchlichen Debatten. In solcher Tradition entsteht eine Häresie der Vergesslichkeit, in der die eigene Pluralität negiert werden muss.
In 38 Einzelbänden liegen die sämtlichen Werke von Karl Rahner seit 2017 vor. Roman Siebenrock plädiert für eine „couragierte Neuentdeckung dieses katholischen Jahrhundertheologen“. Wiedergelesen.
Sallie McFague starb am 15.11.2019. Christine Büchner stellt sie vor.
Auf die Feststellung, dass Frauen als Autorinnen bzw. Referentinnen unterrepräsentiert sind, gibt es unterschiedliche Antworten. Diese werden von Aurica Jax, Ute Leimgruber, Jessica Scheiper, Gunda Werner und Agnes Wuckelt analysiert und entkräftet.
Zum Wintersemester beginnen in Deutschland zwei weitere evangelisch-theologische Masterstudiengänge, die den Quereinstieg in den Pfarrberuf für Menschen mit einem anderen Studienabschluss ermöglichen. Kerstin Menzel über Chancen und Hintergründe.
Was macht Theologie zur Theologie und was unterscheidet sie von Philosophie, Historik oder Literaturwissenschaften? Aaron Langenfeld plädiert dafür, die Pluralität der Theologie als produktive Konsequenz des Verstehens komplexer Sachzusammenhänge zu begreifen.
Der Frage nach der Wirklichkeit geht Benjamin Bartsch aus theologischer Perspektive nach und überführt sie in die religionsphilosophische Frage nach Gott. Eine Tagung in der Schweiz hat sich der Herausforderung rational verantworteter Gottesrede gestellt.