Gerade ist mit immensem Aufwand der G7-Gipfel auf Schloss Ellmau zu Ende gegangen (26.-28.6.2022). Vor 5 Jahren eskalierte um diese Zeit der G20-Gipfel. Hamburg befand sich tagelang im Ausnahmezustand. Zurück blieb verbrannte Erde. Gerrit Spallek blickte damals auf die Ereignisse in seiner Stadt zurück. Wiedergelesen.
Gewalt
Francesco Papagni stellt zwei Bücher von Timothy Snyder vor, die sich mit den grossen Gewaltexzessen im Europa des zwanzigsten Jahrhunderts befassen. Gerade angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine höchst aktuell. Wiedergelesen.
Verena Wodtke-Werner liest die Reformanliegen des Synodalen Wegs zum Thema Macht mit Hannah Arendt.
Erfahrungen zu machen, diese zu deuten und uns mit anderen darüber auszutauschen, ist eine so alltägliche Praxis, dass wir sie kaum als solche wahrnehmen. Wenn es um die Deutung von Missbrauch in der katholischen Kirche und das Sprechen darüber geht, stehen betroffenen Frauen diese Praktiken aber häufig nicht zur Verfügung. Magdalena Hürten geht diesem Problem mit Hilfe des Konzepts der epistemischen Ungerechtigkeit von Miranda Fricker auf den Grund.
Was haben Christentum und Sklaverei miteinander zu tun? Und: Wer wurde bisher nicht aus dieser befreit? Thomas Ruster geht dem Charakter der Sklaverei und seiner Verquickung mit der Theologie auf die Spur.
Barack Obama hat die 1.000 Seiten seiner Biographie gar mit der Hand geschrieben. Joachim Hake schreibt jeden Morgen Texte ab. Im Schreiben lässt sich Eigenes und Fremdes nach- und zusammendenken – das Reich Gottes und die Reiche dieser Welt. Eine Abschrift aus den „Entleerten Geheimnissen“ von Tiemo Rainer Peters.
Aktuell sieht man bei uns viele orange beleuchtete Gebäude. Dahinter steht die Kampagne von UN Women „Orange the World“. Damit soll auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht werden. Eine der Mitverantwortlichen für die Kampagne in Österreich ist Katharina Kleinoscheg. Im Gespräch mit feinschwarz.net erklärt sie Hintergründe, persönliche Motivationen und Perspektiven der Kampagne.
Berichte über spirituellen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Frauen in der Kirche liegen erstmals als Sammlung vor. Barbara Haslbeck gibt Einblick in wichtige Erkenntnisse aus der Lektüre der Berichte.
Cristina Yurena Zerr lenkt die Aufmerksamkeit auf den in der Öffentlichkeit weitgehend unsichtbaren, christlich motivierten Widerstand gegen die Stationierung von US-Atomwaffen.
Ein hervorragender, wichtiger und schmerzhafter Film startet Ende September in den deutschen Kinos. Er handelt von sexueller Gewalt an Kindern durch einen Priester, über Jahrzehnte verschwiegen und vertuscht durch kirchlich Verantwortliche. Viera Pirker war für Feinschwarz im Kino.
Wie die Ächtung der Gewalt in modernen Gesellschaften die Hölle in Theologie und Pastoral (fast) zum Verschwinden brachte. Von Michael N. Ebertz.
Religion ist immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, zu Gewalttätigkeit zu verführen. Dietmar Mieth sucht danach, wie Religion sich gewaltvollen Narrativen kritisch stellen und alternative Erzählungen stark machen kann.
Weshalb das Festhalten an einer starren Identität die Kirche beschädigt – fragt Bernhard Kohl OP.
Sollte man keine heterosexuellen Priester mehr weihen, weil viele von ihnen Mädchen und Frauen vergewaltigt haben? Diese Frage stellt Hildegund Keul in ihrem Kommentar zu einer Konferenz in Rom, die sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen diskutierte.
Gibt es Lösungen für eine religiös legitimierte Gewalt? Stefan Gärtner kommentiert einen satirischen Zugang zum Thema – ein Lesezeichen – und plädiert für Widerspruch, wenn Gott oder Religion instrumentalisiert werden.