Das Hochfest Mariä Empfängnis ist innerhalb der katholischen Kirche etwas Besonderes. Es feiert eine normalerweise nicht mögliche Begebenheit. In deutschsprachigen katholischen Gottesdiensten und noch einmal mehr in Österreich erreicht diese Besonderheit in diesem Jahr einen selten erreichten Höhepunkt. Mit ebenfalls normalerweise nicht möglichen Konsequenzen. Von Elisabeth Birnbaum
Liturgie
Kleider machen Leute. Auch in der Kirche, offensichtlich. Was aber, wenn diese Leute mit ihren Kleidern anderen etwas beibringen wollen? Der Moraltheologe Rudolf B. Hein rekonstruiert einen verwegenen Anspruch.
Papst Franziskus rief am 30. September 2019 – für die meisten überraschend – einen weltweiten „Sonntag des Wortes Gottes“ aus. Die Reaktionen darauf bewegen sich zwischen „Endlich!“ und „Wozu?“. Elisabeth Birnbaum über begründete Vorbehalte und vorbehaltlose Gründe zum Thema „Bibelsonntag“.
Tierwohl ist zu einer kritischen Frage in der Nutztierhaltung geworden. Christoph J. Amor berichtet vom 39. Fachkongress der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik, der zum Thema „Christliche Tierethik“ an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) in Brixen (Südtirol) stattgefunden hat.
Wie kann angesichts der vielen Riten und Symbole gerade die Sprache hilfreich sein im Kontext der Liturgie? Der Grazer Liturgiewissenschafter Bert Groen nähert sich dem Phänomen der liturgischen Sprache an. Wiedergelesen.
Sr. Magdalena Winghofer CJ nimmt Bezug auf einen Artikel von Rainer Bucher vom 13. Mai 2019 „Über Kirchenmusik“.
Musik trifft unmittelbar und kann die Wirklichkeit heutiger Existenz erfahren lassen: in Wagnis und Zeitgenossenschaft. Rainer Bucher über das zugleich flüchtigste und intensivste Kunstmedium.
Wer ist die Erbin der Liturgie des Jerusalemer Tempels nach dessen Zerstörung? Diese Frage beantworten Juden und Jüdinnen, Christinnen und Christen seit zwei Jahrtausenden mit großer Kreativität. Clemens Leonhard skizziert diese an inneren Widersprüchen reiche Konkurrenz und sucht nach Antworten für heute.
Zu einem Festmahl gehören Essen und Trinken. Bei den meisten Eucharistiefeiern bleibt die Kelchkommunion jedoch dem Priester und einigen Wenigen vorbehalten. Diese Praxis müsste gemäss Nicola Ottiger grundlegend verändert werden, damit wir auch tun, was wir sagen.
Schlange stehen zum Kommunionempfang – eine absurde Praxis angesichts der frühkirchlichen Tradition des Herrenmahles. Einiges müsste sich ändern an unserer Weise, Eucharistie und Abendmahl zu feiern. Dass dies von der Bibel her nötig wäre, erläutert Anneliese Hecht.
Christoph Gellner stellt die inspirierenden Suchbewegungen des Schriftstellers, Lyrikers und Theologen Christian Lehnert vor: „Der Gott in einer Nuss“.
Michael Böhnke zeigt, warum Ostern ohne Pfingsten nicht verstanden werden kann.
Kaum ein Viertel aller Ehen wird heute nach kirchlicher Tradition geschlossen; weniger als die Hälfte aller Kinder kirchlich getauft. Ist die kirchliche Ritual- und Kasualpraxis ein Auslaufmodell? Emilia Handke stellt alternative Überlegungen vor.
Peter Spichtig reflektiert die heikle Grenze zwischen Event und Liturgie im Nachklang eines ökumenischen Gottesdienstes zum Totengedenken.
Eine neue liturgische Sprache lebt von ihrem Inhalt und von der Haltung der Sprechenden. Sie bewegt und erzählt. Und sie hat Macht, Wirklichkeit zu schaffen. Von Jacqueline Keune