Eine Abrechnung mit der spanischen Inquisition wollte Schiller mit seinem Don Carlos schreiben, aber es wurde auch eine Abrechnung mit den brüchigen Idealen der Aufklärung. Elisabeth Birnbaum beleuchtet die politischen Erwartungen der beiden entgegengesetzten Welten, die an König Philipp II., „der Erde Gott“, herangetragen werden. Und die decken sich in einem Punkt: Philipps Emotionen und menschliche Bedürfnisse passen so gar nicht ins Konzept.
Theologie
Verena Wodtke-Werner liest die Reformanliegen des Synodalen Wegs zum Thema Macht mit Hannah Arendt.
Vom 9–11.3.2022 trafen sich (theologische) Expert:innen in Landau zu einer internationalen Konferenz. Katharina Peetz mit einem aktuellen Tagungsbericht.
Hildegund Keul hat tief im Archiv der Erinnerung gegraben und dabei eine ebenso vergessene wie faszinierende Gestalt entdeckt: Friedrich Erxleben (1883–1955).
Mathematik: Hassfach oder große Liebe? Die Theologin und Mathematikerin Susanne Tepel sucht mithilfe formaler Logik nach der Form einer zukunftsfähigen Pastoral. Dabei dient ihr ein mathematisches Modell als Inspiration: Mathematik als kreatives Werkzeug der Theologie.
Kann die Theologie vom Kabarett lernen? Oder hat hier jemand Angst vor zu viel Nähe… René Dausner ergründet die vertraute Fremde zweier Welten.
Christian Kern berichtet von der Inforeihe »Theologie und Beruf«. Dabei skizziert er einen Stil situativ-explorativer Theologie, der Impulse gibt für theologische Ausbildung und Studium.
Theresa Mayer berichtet von einem internationalen Workshop an der Universität Tübingen.
Magdalena Hürten bespricht Bernhard Grümme/Gunda Werner (Hrsg.), Judith Butler und die Theologie. Herausforderung und Rezeption, Bielefeld 2020.
Das Lehramt als „Garant der Einheit“ angesichts eines irritierenden weltanschaulichen Pluralismus? Konsens auf dem Rücken der Nicht-zu-Wort-Gekommenen? Judith Gruber (New Orleans) zur wieder aktuellen Debatte über Dissens innerhalb der Theologie und zwischen Theologie und Lehramt. Wiedergelesen.
Anlässlich des 75. Geburtstags von Hans Küng veranstaltete die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen am 7. Mai 2003 eine akademische Feier, die wohl erste derartige gemeinsame Veranstaltung nach dem Entzug der venia legendi im Jahre 1979 und nach der für Hans Küng unsolidarischen Ausgliederung aus der Fakultät. Als damaliger Dekan sprach Ottmar Fuchs die Ehrung aus, an die er heute erinnern möchte.
Der katholische Moraltheologe Stephan Ernst legt ein Grundlagenwerk zur Medizinethik vor. Dabei geht er neue Wege. Eine Rezension von Markus Zimmermann.
Viel ist derzeit die Rede davon, dass Krisen immer auch Chancen bedeuten. Man könne sie nämlich als Erprobung verstehen, daraus lernen und sein Verhalten ändern. Krisen- oder Erprobungszeiten spielen auch in der Bibel eine wichtige Rolle. Doch: Wen ändern solche Krisen? Von Elisabeth Birnbaum.
Die Zeitenwende wird auch vor der Theologie nicht haltmachen. Für die Zukunft der Theologie braucht es einen Neuansatz. Denn jenseits kirchlicher Berufe wächst der Bedarf an theologischem Wissen und Denken. Von Annette Schavan.
Simone Horstmann blickt das Huhn auf ihrem Arm an, während dieses geradewegs in die Kamera schaut. Das Autorinnenbild auf dem Backcover bringt den Perspektivenwechsel zum Ausdruck, zu dem ihr Buch anregen will. Eine Rezension von Martin M. Lintner.