In einer multireligiösen Gesellschaft will auch das Trauern neu gelernt sein. Wie geht das – gemeinsam einen Menschen zu Grabe tragen, rituell um ihn trauern, wenn die Trauergemeinschaft aus Angehörigen unterschiedlicher Religionen besteht? Katrin Visse und Larissa Gerg gehen dem nach.
Islam
Welche Reaktionen erlebt eine junge Frau, die zum Islam konvertiert? Mit ihrem Beitrag irritiert Julia Eitzinger stereotype Klischees. Und sie lädt dazu ein, genau hinzuschauen und nachzufragen.
Gehört der Islam zu Deutschland? Gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen eine zentrale Frage. Thomas Frings sieht die Entwicklung der christlichen Prägung des Landes aufgrund des Verdunstens von Glaubenswissen und Glaubenspraxis kritisch. Zugleich kommt er zu einem sehr persönlichen Bekenntnis: der Islam gehört (durch konkrete Personen) zu seiner Familie. Wiedergelesen.
Wie keiner der großen deutschsprachigen Dichter hat Goethe den Koran gekannt und sich mit dem Propheten Muhammad befasst. Gerade im Dialog mit dem persisch-muslimischen Dichter Hafis machte Goethe ein spirituelles Verständnis des Islam stark, das in seiner religionenübergreifenden Grundhaltung hochaktuell ist. Christoph Gellner über das neue Buch von Karl-Josef Kuschel.
Es gibt aktuell eine intensive Diskussion zur Rolle von Religionen, besonders des Islam, in der Öffentlichkeit. Konzentriert wird dies in der Debatte um den Islamismus. Bernhard Fresacher (Mainz) weist auf drei Fallen in der Diskussion hin.
Der Titel der neuen Enzyklika von Papst Franziskus „Fratelli tutti“ hat schon zu Debatten geführt, ob der Text genügend gendergerecht sei: Er ist es! Ein Kommentar von Christian M. Rutishauser SJ.
Interreligiöser Dialog steht mittlerweile auch auf politischen Agenden. Dies wirft wiederum Fragen für die Religionsgemeinschaften auf. Regina Polak, seit vielen Jahren im interreligiösen Dialog engagiert, gibt Einblicke in aktuelle Diskussionen. Im WS 2020-21 gibt es auf ihre Initiative hin in der Lehre mehrerer Fakultäten der Universität Wien einen Schwerpunkt zum interreligiösen Dialog zwischen den abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam, konzentriert in einer Ringvorlesung.
Gestern abend endete der Ramadan. Das Ende des Fastens wird gemeinsam gefeiert. Dieses Fest bedeutet Solidarität für die Gemeinde und gemeinsame Freude, aber auch soziale Verantwortung. Von Mahmoud Abdallah.
Aktuelle politische Debatten und Entscheidungen (nicht nur) in Österreich sind geprägt vom Thema des Verhaltens gegenüber Immigrant*innen – und hier besonders im Blick auf muslimische Personen. Regina Polak zeigt an Beispielen und anhand des Autors Amin Maalouf auf, dass es Differenzierung im Diskurs braucht; und dass die Haupt-Konfliktlinie zwischen autoritär und demokratisch läuft.
Zum heutigen Fest fragte feinschwarz.net die Muslimin Elham Manea: Was bedeutet Weihnachten für Dich?
Hier ihre Antwort:
In Srebrenica, einer Stadt im Osten Bosniens an der Grenze zu Serbien, kam es im Juli 1995 zum ersten Völkermord in Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Am heutigen Gedenktag blickt Andrijana Glavas für uns auf Möglichkeiten der Traumaverarbeitung und Wege zum Verzeihen.
Der Benediktiner und Bestseller-Autor Anselm Grün (Auflage: 25 Millionen!) und der Münsteraner Professor für Islamische Philosophie und Mystik, Milad Karimi, haben zusammen ein Buch über Spiritualität geschrieben. Katrin Visse hat es gelesen.
Bernd Jochen Hilberath und Mahmoud Abdallah haben 2018 in zweiter Auflage das Buch herausgegeben: „Theologie des Zusammenlebens. Christen und Muslime beginnen einen Weg.“ Regina Polak stellt in ihrer Rezension zentrale Gedankengänge des Bandes vor und formuliert weitergehende Fragen.
Katrin Visse reagiert auf den Artikel Wider die großen Schlagwörter von Tarek El-Sourani. Für MuslimInnen genauso wie für ChristInnen geht es nach Visse heute darum, die eigenen Traditionen so wenig apologetisch wie möglich weiterzuentwickeln.
Tarek El-Sourani plädiert dafür, dass sich MuslimInnen konstruktiv mit ihrer lebendigen geistesgeschichtlichen Tradition auseinandersetzen. Dies trägt auch zum guten Zusammenleben zwischen MuslimInnen und NichtmuslimInnen bei.